Wenn die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, möchtest du doch auch sicherlich von innen heraus ein Wärmegefühl empfinden, oder? Hierbei kann die Ernährung und der körpereigene Stoffwechsel sehr behilflich sein. Verschiedene Lebensmittel haben dabei unterschiedliche Effekte. Die chinesische Ernährungslehre, bzw. die traditionelle chinesische Medizin, kurz TCM, teilt Lebensmittel daher in verschiedene Klassen ein.
Einteilung der Lebensmittel von heiß nach kalt
Gemäß TCM werden Lebensmittel in 5 verschiedenen Kategorien eingeteilt. Das Spektrum erstreckt sich von heiß, über warm, neutral und kühl bis hin zu kalt. Grundsätzlich gilt bei der thermischen Einteilung: Wenn ein Lebensmittel eher kalt ist, sollte man diese vermehrt im Sommer zu sich nehmen. Umgekehrt genauso. Je wärmer ein Lebensmittel, desto besser für den Winter.
Welche Lebensmittel gelten als "heiß"?
- eher scharfe Gewürze (z. B. Chili, Curry, Ingwer, Pfeffer schwarz, Piment, Zimt, Sojaöl)
- Knoblauch und Paprika
- Fencheltee
- Lammfleisch und Forelle
- Spirituosen mit eher hohem Alkoholgehalt (wie z. B. Whiskey aber auch Glühwein)
Welche Lebensmittel gelten als "warm"?
- getrocknete Kräuter
- Getreide & Hülsenfrüchte (Buchweizen, Dinkel, Hafer, Hirse, Kastanie/Maronen, Pinienkerne, Walnüsse)
- Gemüse (Schnittlauch, Zwiebel)
- Obst (Himbeere, Kirsche, Mandarine)
- Meeresfrüchte (z. B. Garnelen)
- Fettfische (Lachs, Makrele, Aal)
- Fleisch (Ente, Huhn, Rind, Wild)
- Kaffee, Kakao, Rotwein, Schwarztee, Sekt
Viele der wärmenden Lebensmittel bringst du bestimmt schon aus eigener Erfahrung mit der kalten Jahreszeit in Verbindung. Mandarinen, Walnüsse, heiße Maronen und nicht zuletzt der Glühwein schreien ja förmlich nach der kalten Jahreszeit. Auch frisches Wildfleisch, was in die Kategorie der warmen Lebensmittel fällt, hat zwischen September und Januar Saison und kann dir helfen, warm durch den Winter zu kommen.
Auffällig ist dabei, dass besonders scharfe und auch proteinreiche Lebensmittel besonders oft in diesen Kategorien vertreten sind. Also Lebensmittel, die dafür bekannt sind unseren Kreislauf in Schwung zu bringen. Aber wie genau entsteht dabei die Wärme?
Wie entsteht das Wärmegefühl?
Der Stoffwechsel ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir beim Verzehr der oben aufgeführten Lebensmittel ein Wärmegefühl empfinden. Alles, was wir täglich zu uns nehmen, wird von unserem Körper verstoffwechselt. Auch die Verdauung wird angeregt. Diese Aktivität erzeugt Thermogenese, also eine Wärmebildung im Körper.
Bei den alkoholischen Getränken wird das Wärmegefühl durch eine Weitung der Blutgefäße erzeugt. Hier gilt es aber nur in Maßen und sehr bewusst zu genießen. Der wärmende Effekt tritt zwar meist sehr schnell ein, der Körper gibt diese Wärme aber auch wieder sehr schnell an die Umgebung ab. Dies führt zu einem Absinken der tatsächlichen Körpertemperatur.
Der Verzehr der oben genannten Lebensmittel ist dabei die nachhaltigere Wärmequelle im Vergleich zu alkoholhaltigen Getränken. Insbesondere proteinreiche Lebensmittel haben hierbei eine besonders hohe Wärmeentwicklung. Dabei ist es egal ob die Proteinzufuhr auf Basis tierischer oder pflanzlicher Produkte basiert.
Fazit: Wärmende Lebensmittel bringen dich durch den Winter
Es ist mit der richtigen Ernährung tatsächlich möglich ein inneres Wärmegefühl zu entwickeln. Wenn auch du zu den Frostbeulen zählst, dann achte doch einmal darauf, was du über den Tag verteilt so zu dir nimmst.
Wenn du zu der Erkenntnis kommst, dass der Großteil deiner Ernährung nicht aus den heißen und warmen Lebensmittelklassen stammt, kannst du deine Ernährung ja ein bisschen anpassen. Solltest du dabei auf deine Kalorienzufuhr achten wollen, nutze gerne unsere Kalorientabellen für einen Überblick zu Protein- und Fettgehalt, Kohlenhydraten und Kalorien.